„Die Kunst ist die höchste Form von Wandlung, denn Wandlung ist tiefster Sinn der Kunst“ ©
(Marion Doxie Delaubell)
Ihre Malerei ist eine expressiv-leidenschaftliche:
Sie malt Natur
Sie malt Gefühlsmomente
Sie malt den ewigen Fluss der Dinge – ureigenste Bestehensform von Welt –
Ihre Bilder sind kleine und große Oden an die Welt und an Natur.
Zwei Antagonismen zeichnen den großen und vielseitigen Schaffenskreis in ihrem Werk:
„Bewegung fordert Manifestation und
Geist fordert Materie
um in die Wandlung und damit in die neue Bestimmung gehen zu können.
Dort angelangt muss beides sich jedoch wieder umkehren, um fortbestehen zu können.
Der Eintritt in eine neue Seinsstufe.
Ein ewiger Kreislauf.“ (Marion Doxie Delaubell)
Sie ergründet das Wesen der Dinge und findet es stets außerhalb der festen und bestehenden Räume. Räume werden zwar betreten, öffnen sich jedoch im späteren Bild stets über lasierende Schichtungen, Farbrinnsale, Hineingeworfenes, Bewegtes, Be- und Erleuchtetes, Durchleuchtetes.
„Beständigkeit gibt es nur im geschlossenen Raum – darüber hinaus ereignet sich Leben“ ist eine ihrer Lieblingserkenntnisse. Man erlebt dieses in ihren Werken. Der Betrachter wird hineingenommen in die vielschichtige Ideenwelt. Ihr starkes Interesse an Astronomie, Quantenphysik und Quantenmechanik - angereichert mit den Erfahrungen aus Philosophie, Musik, Literatur und Poesie lässt hierbei sehr tiefgründige und interdisziplinäre Kunstwerke entstehen.
Delaubell beschreibt das Malen des Bildes als lediglich notwendigen und akribischen Handwerksprozess um diese ihr wertvollen Momentaufnahmen einfangen und damit weitergeben zu können… Ihr Tun gestaltet sie geradezu artistisch: die Unkalkulierbarkeit der Malmittel wird einkalkuliert und einbezogen, um Natur in diesem Bereich originär mitwirken lassen zu können. Es entstehen zahlreiche hauchfeine Lasuren und Schichten um schließlich im Sujet konkret zu werden. „Ziel ist es stets, den flüchtigen Geist meiner Inspiration oder Erkenntnis auch nach Vollendung des Werkes authentisch, lebendig und bewegt zu halten und ihn möglichst wenig zu verfremden oder gar zu fesseln. … Es ist für mich ein stets zeitaufwendiges und perfektionistisches Hineinwerfen in das anfänglich inhaltlose und weisse Trägermaterial. Es soll doch letztlich ein schönes Bild werden – so schön wie die Idee die es entzündete oder wie das Gefühl das es verursachte! “ (Marion Doxie Delaubell)
Aber entsteht letztlich nicht doch nur ein Bild? Ein Abbild einer Idee? Eine Fälschung – gar Lüge?
(*Bild, von althochdeutsch bilidi: ‚Nachbildung, ‘; ursprünglich: ‚Wunder, Omen‘)
„Gemalt verlieren diese Dinge jedoch ihre Wahrheit. Deshalb muss man sie soweit schön „treiben‟, bis sie ansehnlich werden und man die Lust verspürt, sie zu betrachten. Dafür müssen sie so richtig sein wie ein Gesang.“ (Gerhard Richter)
„Ja, es entsteht nur eine kurze und erkenntnistheoretische Rezeption einer höchst eigenen Inspiration mit dem höheren Ziel nämlich „Wandlung durch Weiterleben im Auge der Betrachter“:
„Denn mit dem Greifen der Leinwand und Anrühren der ersten Farben und dem Aufschütten und Malen wandeln sich bereits Geist und Gefühl. Beide leben irgendwann auf dem Trägermaterial fort als fertiges abgeschlossenes Werk, gehen so ein in das Auge eines Betrachters und lösen dort wiederum ein Gefühl, eine Empfindung aus – vielleicht sogar fern ab von der meinen …. – und das dürfen sie, denn sie sind ja frei. So frei wie Welt und Kosmos.“ (Marion Doxie Delaubell)
„Die einzig wahre Quelle der Kunst ist unser Herz, die Sprache eines reinen kindlichen Gemütes. Jedes echte Kunstwerk wird in geweihter Stunde empfangen und in glücklicher geboren, oft dem Künstler unbewusst aus innerem Drange des Herzens. Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge zuerst siehest dein Bild. Dann fördere zutage, was du im Dunkeln gesehen, dass es zurückwirke auf andere von außen nach innen.“ (Zitat C.D. Friedrich)
